Am Freitag, 17. März 2023 luden die FDP-Ortsparteien aus Altishofen, Egolzwil, Nebikon, Schötz und Wauwil zur Öffentlichen Wahlveranstaltung bei der Firma REKAG AG in Nebikon. Über 120 Interessierte folgten der Einladung und erlebten einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abend.

 

Kurz nach 19:00 Uhr begrüsste Gemeindepräsident Reto Steinmann die Anwesenden. Er amtete an diesem Abend als Moderator und führte gekonnt und humorvoll durch den Abend. Zuerst übergab er aber das Wort an den Gastgeber Roman Scheidegger. Der Geschäftsführer der REKAG AG erläuterte die Geschichte des Betriebs und ging auf die aktuellen Herausforderungen ein. Mit über 120 Mitarbeitenden und sieben Lernenden ist die Firma REKAG AG ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in der Region.

Nach den spannenden Ausführungen über die Handelsunternehmung, nahm sich Reto Steinmann dem ersten Teil der Kandidierenden an. Mit zwei, drei kritischen Fragen fühlte er den liberalen Kandidierenden aus dem Wahlkreis Willisau auf den Zahn. Anschliessend hatten die Kandidierenden die Qual der Wahl und mussten in einem «Entweder-oder-Spiel» zwischen zwei Auswahlmöglichkeiten entscheiden. Karin Meier-Meier aus Zell zog dabei Bundesrätin Karin Keller-Suter ihrem Bundesratskollegen Ignazio Cassis vor. Der Willisauer Stadtpräsident André Marti outete sich als Fan des Willisauer Jazz-Festivals, welches er anstelle des traditionellen Christchindlimärt wählte. Spannend war die Wahl vom Egolzwiler-Gemeinderat Roland Wermelinger, der eine mögliche Gemeindefusion mit Nebikon als Chance sieht, während die Fronten mit der Gemeinde Wauwil nach wie vor verhärtet seien. Die gebürtige Dagmersellerin Sandra Sidler-Wüest zog das «Dagmersellerli» dem legendären «Chrüzberger Cordon-Bleu» vor. Der Abschluss der ersten Gruppe machte der Lokalmatador Stefan Rogger. Der Nebiker Musikant musste sich zwischen der Feldmusik Nebikon, welche er präsidiert, und den Flohguugger Nebikon, welchen er jahrelang angehört hat, entscheiden. Trotz der tollen Flohguugger-Zeit, schaute er nach vorne und entschied sich für die Feldmusik Nebikon.

Voller Vorfreude wurden nun die beiden Gäste Marco Baumann und Georg Dubach begrüsst. Marco Baumann ist seit 2019 im Grossen Stadtrat der Stadt Luzern aktiv und leitet als Fraktionspräsident seit 2020 die Geschicke der FDP-Fraktion. Georg Dubach war während zwölf Jahre Gemeindepräsident von Triengen. Seit 2015 politisiert er im Luzerner Kantonsrat und auch er steht seit 2020 der FDP-Fraktion als deren Präsident vor. Zuerst erläuterte Georg Dubach wie die Zusammenarbeit in der FDP-Fraktion funktioniert und welche Themen die kantonale Politik aktuell prägen. Marco Baumann erzählte von der herausfordernden Ausgangslage im Luzerner Stadtparlament. Oftmals müssen sie, für die FDP untypische, Oppositionspolitik betreiben. Dabei feierten sie in den vergangen Jahren auch diverse Erfolge an der Urne. So konnte die übermässige teure Velostation an der Urne verhindert werden oder die geforderte Steuersenkung wurde mit 80 % angenommen. Die beiden Fraktionspräsidenten betonten auch, wie wertvoll und bereichernd die parlamentsübergreifende Zusammenarbeit sei.

Nach den spannenden Ausführungen aus dem Stadt- und Kantonsparlament wandte sich Reto Steinmann wieder den Kandidierenden zu. Als nächstes war der jüngste, Jérôme Hug an der Reihe. Er musste sich beim «Entweder-oder-Spiel» zwischen den beiden SP-Politikerinnen Tamara Funiciello und Jacqueline Badran entscheiden und wählte die Zürcherin Badran. Die passionierte Tennisspielerin Katja Häfliger-Küng aus Willisau zog Rafael Nadal dem serbischen Superstar Novak Djokovic vor. Der Dagmerseller Philipp Bucher zeigte seine Sympathie für die Nebiker Badi, welche er der Reider Badi vorzog. Für den Wauwiler Unternehmer Matteo Frenz ist eine konstante Energieversorgung wichtig, weshalb er AKW’s der neusten Generation der Windenergie priorisierte.  Zum Abschluss stellte sich der Altishofer Andreas Bärtschi dem «Entweder-oder-Spiel». Er musste zwischen dem bedingungslosen Grundeinkommen oder einer Frauenquote entscheiden. Als Finanzpolitiker meinte er, da müsse er die Frauenquote wählen, weil dies zwar unschön aber wenigstens finanzierbar wäre. Entschuldigen lassen an diesem Abend musste sich die Pfaffnauer Gemeindepräsidentin Sandra Cellarius, welche als Vize-Präsidentin bei einem Anlass von Zofingenregio teilnahm.

Nach dem Anlass wurde von den Kandidierenden eine Schweinswurst mit Kartoffelsalat von der Wechsler Metzg serviert. Offeriert wurde das Essen von der REKAG AG.